Seit der Kiellegung im Jahr 2001 entsteht auf der Werft des Torgelower Vereines Ukranenland- Historische Werkstätten e.V. der historische Schiffsnachbau eines hansischen Lastenseglers aus dem späten Mittelalter. Als Vorbild diente eines der ältesten hölzernen Schiffsmodelle der Welt, der Fund von Ebersdorf.

Der Bau wurde aufwendig mit verschiedenen Forschungseinrichtungen wie der Universität Rostock, sowie dem Institut für Maritime Systeme und Strömungstechnik geplant und vorbereitet. Schiffsrisse wurden erstellt und umfängliche Studien interdisziplinärer Art entstanden. Die Uecker- Randow- Kogge wird als Projekt der Jugendsozialarbeit vom Landkreis Uecker- Randow und wurde bis 2009 auch vom Land Mecklenburg–Vorpommern unterstützt.

Um die Fertigstellung und Hersstellung der Seetüchtigkeit der Kogge abzusichern, stellt die Stadt Torgelow erhebliche Mittel zur Verfügung. Ein so umfängliches und kostenaufwendiges Projekt ist nur umsetzbar, wenn die Stadt Zugriff auf eine mögliche Fördermittelkulisse hat.

Der Liegeplatz der Kogge ist Ueckermünde. Der Transport der Kogge vom Bauplatz Wilhelmstraße Torgelow zum Industriehafen Berndshof erfolgte am 31.08.2014 durch das Transportunternehmen Rostock Trans und war für die Einwohner der Städte Torgelow, Eggesin und Ueckermünde schon eine Sensation.

Die ordnungsgemäße Nutzung der Kogge, sowie die Wartung und Instandhaltung werden auf Grund der vorhandenen Fachkompetenz, dem Ukranenland e.V. übertragen.

Das Schiff soll im Rahmen von Stadt- und Hafenfesten, historischen Märkten, maritimen Veranstaltungen und ähnlichen Events genutzt werden. Weiterhin wird es für die museumspädagogische Arbeit im Rahmen der Geschichtsvermittlung und Jugendarbeit eingesetzt.

Am 24.10.2017 hat die  „UCRA – Die Pommernkogge“ das Sicherheitszeugnis für Traditionsschiffe des Bundes durch das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrologie Hamburg für küstennahe Seegewässer erhalten.

Dieser Tag war für die Stadt Torgelow als Schiffseigner und den Verein „Ukranenland Historische Werkstätten“ e. V. ein ganz besonderer Tag, auf den fieberhaft hingearbeitet wurde.

Geprüft wurde neben dem Schiffskörper u. a. die Maschinenanlage, die Sicherheitsausrüstung, die Navigations- und Funkausrüstung sowie Spezialausrüstung. Während der erforderlichen Prüffahrt, eine Fahrt ohne jegliche Möglichkeit einer Probe vorab, wurden die Manövrierfähigkeit des Schiffes und die Handlungsfähigkeit der ehrenamtlichen Mannschaft unter Kapitän Werner Löwe getestet, und dies mit Erfolg.

An dieser Stelle ist es angebracht Dank denen zu sagen, die uns bei diesem Projekt immer die Treue gehalten haben und uns maßgeblich mit finanziellen Mitteln oder mit Mannpower oder Sachspenden unterstützt haben. Hier möchte ich allen Mitarbeitern des Vereins für den großen persönlichen Einsatz danken, wodurch dieses Ergebnis möglich wurde. Für die finanzielle Unterstützung konnte die Stadt Torgelow immer Unterstützung bei der LEADER-Aktionsgruppe „Stettiner Haff“ einwerben, danke dafür.

Nun gilt es für die Mannschaft im Training mit der Kogge die erforderliche Handlungssicherheit zu erzielen. Viel Erfolg dabei!

Am 27.10.2017 konnten sich die Förderer und Unterstützer des Koggenbaus von dem Ergebnis überzeugen und einen Ausblick  in die Zukunft nehmen. Der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Herr Patrick Dahlemann, überbrachte die Nachricht, dass im Rahmen der Haushaltsberatungen zum Strategiefonds des Landes eine Startförderung in Höhe von 150.000 € auf den Weg gebracht wird. Die Förderung des Landes soll in drei Tranchen ausgereicht werden. Damit soll dem Projekt geholfen werden in absehbarer Zeit auf eigenen Beinen stehen zu können. Gleichzeitig wird die innerkommunale Zusammenarbeit der Stadt Torgelow und der Stadt Seebad Ueckermünde gestärkt. Die Bürgermeister beider Städte unterzeichneten einen Vertrag, in dem die finanzielle Unterstützung festgeschrieben ist.

Damit ist der Weg frei für das Projekt der Geschichtsvermittlung und die Jugendarbeit „ Im Kielwasser der Hanse“ ab der Saison 2018.