Partnerstadt Kamień Pomorski

Kamien Pomorski

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Partnerstadt Torgelow seit 1990

Kamień Pomorski liegt am Camminer Bodden, 8 km vor der Ostsee. In der Stadt befindet sich der Sitz der Gemeinde und des Landkreises. Der Name der Stadt stammt von einem riesigen Findling ab, der sich am nördlichen Ufer der nahe gelegenen Inseln Chrząszczewska im Gewässer des Camminer Boddens befindet. Er hat einen Umfang von 20 m und erhebt sich über die Oberfläche des Wassers auf eine Höhe von circa 3 m. Der Findling wird „königlich“ genannt. Seine Bezeichnung bezieht sich auf das legendäre Ereignis aus dem Jahr 1121, als an diesem Ort der polnische König Bolesław Krzywousty die pommersche Flotte überprüfte. Kamień Pomorski ist eine der ältesten Städte in Westpommern und die erste Hauptstadt des Herzogtums Pommern. Hier residierte der erste bekannte Herzog, Warcisław I, aus der lokalen Dynastie Greifen.  Während seiner Herrschaft im Jahr 1124 kam der Bischof Otto von Bamberg mit der Mission der Christianisierung in die Stadt. Seit dem Jahr 1175 diente die Stadt als Hauptstadt des Pommerschen Bistums. Unter den vielen wertvollen historischen Gebäuden der Stadt hat der Backstein-Gebäudekomplex besondere Bedeutung. Er wurde auf die Liste der Denkmäler der Geschichte des polnischen Präsidenten gesetzt. Das älteste und wertvollste sakrale Gebäude an der Ostseeküste ist die romanisch-gotische Kathedrale St. Johannes. Nach der Zerstörung Wolins durch dänische Angriffe wurde die Hauptstadt des Pommerschen Bistums nach Kamień Pomorski verlegt. Es wurde dann mit dem Bau der Kathedrale im Jahr 1176 begonnen. Dieses Gotteshaus ist berühmt für sein einzigartiges Domviridarium und seine wertvolle Ausstattung. Darunter befindet sich unter anderem eine Barockorgel. Auf Grund der Orgel wird hier seit einem halben Jahrhundert jedes Jahr im Sommer das Internationale Festival der Orgel- und Kammermusik organisiert. Zu dem Gebäudekomplex gehört auch der Bischofspalast, der in den letzten Jahrhunderten mehrmals umgebaut wurde. Bis vor kurzem war hier das historische Museum von Kamień. Für Aufmerksamkeit sorgt auch das Haus von Ewald Jürgen von Kleist, einem hervorragenden Wissenschaftler und Dekan des Domkapitels. Er konstruierte 1745 in Kamień Pomorski den ersten Prototyp des elektrischen Kondensators (Kleist Flasche). 2013 wurde hier eine Tafel von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft aufgestellt, weil Kamień Pomorski als ein besonderer Ort für die Entwicklung der Physik in der Welt gilt.
Man kann in der Stadt auch die Relikte der Mauern aus dem 14. Jahrhundert bewundern, allerdings sind deren lange Mauerabschnitte nur seitens des Camminer Boddens erhalten.  Die Mauern waren früher mit 8 Türmen verstärkt.  Heute ist nur noch ein Turm „Baszta Wolińska“  mit einer Höhe von 36 m erhalten. Das Objekt, mit dem dazugehörigen Woliner Stadttor dient als Steinmuseum, das mit seiner umfangreichen Sammlung von Mineralien und Fossilien beeindruckt. Hier hat man die Möglichkeit, sowohl Edelsteine, Halbedelsteine als auch Skelette von Dinosauriern, Meteoriten sowie Rüstun­gen und Waffen aus dem Mittelalter zu bestaunen. Eine zusätzliche Attraktion sind zwei Terrassen, von denen man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung genießen kann. Im Zentrum des restaurierten Marktes zieht das Rathaus die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Das Gebäude wurde in mehreren Phasen gebaut. Das Rathaus erreichte die jetzige Form zur Mitte des 14. Jahrhunderts.  Während des Zweiten Weltkrieges wurden 80 % des Rathauses zerstört. Seit der Renovierung, in den Jahren 1966-1969 dient das Gebäude wieder als Sitz der Stadt. Bei der letzten Renovierung 2011 wurden in der Nähe des Rathauses die Relikte von Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert entdeckt. Darüber informiert die Ausgrabung, die sich auf der nördlichen Seite des Marktes befindet. In der Nähe befindet sich das Amphitheater, in dem im Sommer viele Kulturveranstaltungen stattfinden. Unter anderem wird hier schon seit 20 Jahren das „Volkskulturfest Jana Iwaszczyszyna“ organisiert. Traditionell kommen im letzten Sommermonat viele Folkloregruppen aus den verschiedenen Orten Polens, um hier ihre Talente zu präsentieren.
Es ist wert zu erwähnen, dass Kamień Pomorski auf der Grundlage der lokalen Ressourcen von Camminen Solen und Heilschlamm als Kurort gilt. Die Stadt bietet ein vielfältiges Angebot an Erholungsmöglichkeiten, wie Erholungskur, Präventionskur oder Rehabilitation. Menschen, die mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, Herz-Kreislauf-, neurologischen und rheumatologischen Krankheiten kämpfen, finden hier die richtige Hilfe. Viele Besucher kommen in die Stadt, um die besonderen Arten der Rehabilitation zu nutzen, zum Beispiel:  frühe orthopädischen Rehabilitation, Kardiologie und Rehabilitation von Frauen nach einer Mastektomie.  Außer der Empfehlungsaufenthalte können hier Kuraufenthalte und auch Vollpreis-Pakete zur Revitalisierung oder zur Gewichtsreduktion an Anspruch genommen werden. Im Rahmen der Entwicklungsstrategie wurde unter anderem in die Erweiterung und Modernisierung des Kurkrankenhauses „Mieszko“ investiert. Seit 2016 wird im neuen Komplex das Solebad für Rehabilitation angeboten. Seit einigen Monaten arbeitet die modernste Zahnklinik in Vorpommern, die die Leistungen mit der Beteiligung von Spezialgeräten der neuen Generation anbietet. Ausgezeichnete Windbedingungen des Kammiener Boddens und der moderne Hafen ermöglichten, dass die Stadt heute ein Zentrum von Segelregatten in Polen ist. Jedes Jahr werden hier Großveranstaltungen mit  nationaler und internationaler Beteiligung organisiert. Die Liebhaber des Wassersports genießen die schöne Marina, die im Rahmen der Westpommerschen Segelroute gebaut wurde. Dies ist die größte Investition in der Nachkriegsgeschichte in Kamień Pomorski und auch der größte Yachthafen an der polnischen Ostseeküste. Die Marina wurde so gebaut, dass die Yachten sich über die ganze Saison dort sich aufhalten können und es gibt auch genügend Plätze zum Überwintern. Das Objekt verfügt über 240 Liegeplätzeplätze auf dem Wasser und drei Hangars. Vor Ort hat man die Möglichkeit, Wassergeräte oder Yachten auszuleihen oder an einer Kreuzfahrt am Camminer Bodden teilzunehmen.